Seid ihr heute schon hereingelegt worden? Ich meine mit Aprilscherzen! Am 1. April lassen sich die Bundesbürger nämlich eine ganze Menge einfallen, um andere in den April zu schicken.

„Natürlich habe ich Humor“, behauptet jeder zweite Bundesbürger von sich selbst. Das haben zumindest Meinungsforscher herausgefunden. Ob das wirklich stimmt, lässt sich jedes Jahr auf´s Neue am 1. April herausfinden, wenn viele versuchen, die anderen nach besten Kräften hinter‘ s Licht zu führen. Einen nützlichen Aprilscherz dachte sich ein Gronauer aus, der in seiner proppenvollen Stammkneipe einen Sitzplatz ergattern wollte: Er stürmte in das Lokal, nasse Geldscheine in der Hand. „Auf dem Bürgersteig liegen eine Euroscheine im Regen“, rief er – und konnte sofort unter vielen freien Plätzen wählen, denn fast alle Gäste stürmten hinaus, um ebenfalls Geldscheine zu suchen.
Woher der lustige Brauch mit den Aprilscherzen stammt, ist allerdings bis heute unbekannt. Selbst die Volkskundler, die es ja eigentlich wissen müssten, können sich nur an Theorien halten: Die Narrenfeste der alten Römer, auch das indische „Hulifest“, wurden Anfang April gefeiert. Aus diesem Anlass schickte man ahnungslose Opfer mit verrückten, unausführbaren Aufträgen los und machte sie so zu Narren.

Eine andere Theorie besagt, dass die Änderungen von Kalendern und Zeitrechnungen Ursprung der Scherze sind. Als der Jahresanfang im Kalender vom 1. April auf den 1. Januar gelegt wurde, hielten manche irrtümlich an der alten Zeitrechnung fest und sollen mit dem Ruf „April! April!“ verspottet worden sein. Ganz genau aber weiß niemand, warum wir uns am 1. April gegenseitig veralbern – aber die Hauptsache ist ja schließlich, dass es Spaß macht.