Die Idee – die ich vor ungefähr sechs Wochen hatte – auch einmal Blogs mit „Podcasts“ vorzustellen, kam unheimlich gut an. Jedenfalls wenn ich der Beitrags-Klick-Statistik (dolles Wort) von WordPress glauben darf. Aus zweierlei Gründen stelle ich Euch deshalb nachfolgend weitere dieser fast schon seltenen Blogs vor. Einerseits, weil es mir Spass macht, auch hier nicht ganz so bekannte aber gute Podcasts-Blogs zu finden und andererseits …. ähem …. also wegen …. na der obigen Statistik wegen (ich habe aber auch andere gute Geschichten hier, wollte ich nur mal sagen). Hier findet ihr übrigens den 1. Teil: Da kommt ein Ton raus. Und hier geht es weiter über “Blogs mit Podcasts“:
Schon in der Schule war „Geschichte“ eines meiner Lieblingsfächer und schon daher hat mich interessiert, welche Dinge hinter so manchen historischen Sachen stecken. Eigentlich hätte es den Blog von Ralf daher schon viele eher geben müssen. Das Ziel seines Blogs ist, den Menschen die Geschichte näherzubringen. Und zwar mit einer gesunden Portion Augenzwinkern und ganz ohne professorenhaft-trockene Ausführungen. So wusste ich beispielsweise bislang nicht, dass die Europäische Union in ihrer Geschichte „drei miese“ Vorgänger hatte. Oder das die US-Präsidentenwahl im Jahre 1800 schon nicht ganz sauber war. Als Podcast kann ich mir ganz in Ruhe interessante Geschichtsthemen anhören. Blogger Ralf ist Historiker (oder wie er es lieber nennt: Geschichtenerzähler), Autor und Lektor. Nach dem Abschluss seines Studiums wollte er weiter mit Texten arbeiten und hat daher den Blog Déjà-vu Geschichte gestartet. Lieber Ralf, eine tolle Idee, bitte mach weiter. Der Blog ist nicht nur für Geschichtsfans ein absolutes Muss.

Ein ganz anderes Thema, aber genauso interessant und spannend ist der Blog von drei Kölner Vätern, die über ihren Alltag als Väter und Themen aus dem Familienkosmos schreiben – meistens humorvoll. Dabei wollen sie keinem mit erhobenem Zeigefinger zeigen, wie er zum „guten“ oder „coolen“ Vater wird. Wie auch? Mit ihren derzeit insgesamt fünf Kindern (Tendenz steigend), die zwischen Oktober 2011 und Oktober 2016 zur Welt kamen, sind sie ja selbst blutige Anfänger. Online sind sie seit April 2014, weil sie im Heer der Mütterblogs auch der Vätersicht eine Stimme geben wollten. In ihren Podcasts kommen aber nicht nur sie, sondern auch andere Väter zu Wort. Einmalig ist der Podcast über Kindergeburtstage, nicht nur aus der Sicht der Väter, denn die Blagen haben da auch was mitzureden.

Ganz was anderes ist der Blog von Nicolas, ein semi-professioneller Wasser-, Urban- und Landschaftsfotograf aus Nordrhein-Westfalen. Seit vielen Jahren reist er durch hiesige Lande, nach Norwegen, Portugal, Island, Spanien, Frankreich, Großbritannien und oftmals in die Alpen; immer auf der Suche nach dem besten Licht an ikonischen Orten und unbekannten Orten gleichermaßen. In seinen Podcasts auf Englisch und Deutsch stellt er einzelne Landschaftsfotografen im Interview vor und zeigt dazu deren Bilder. So habe ich als Foto-Amateur in den Interviews viele wertvolle Tipps bekommen und die wunderschönen Bilder machen Lust, selbst so fotografieren zu wollen.

Eine Super-Idee verfolgt Blogger Christoph mit seinem Blog, denn in jeder Stadt gibt es BloggerInnen. In einigen gibt es regelrechte Blogger-Szenen. So auch in Dresden. Die BloggerInnen in vielen Städten sind in der Regel nur nicht so sichtbar und vernetzt, wie vielleicht in Berlin oder München. Christoph hat das geändert und stellt Dresdner BloggerInnen mittels Interview-Podcast näher vor. Somit wächst hier eine Übersicht über die Dresdner Blogger-Szene, die jedem interessierten Menschen hilft, einen Überblick zu erhalten. Als Nichtdresdner bin ich begeistert von der Vielfältigkeit und der Ideen, wie die Dresdner Blogger/Innen ihre Seiten betreiben.

Seit 20 Jahren arbeitet Bloggerin Inge in einer interdisziplinären Notaufnahme. Dort ist sie hängengeblieben. Nirgendwo sonst verdichtet sich „Mensch-sein“ so gut. Und nirgendwo lernt man so viel über das Leben und sich selbst. Und nirgends finden sich so viele Fettnäpfchen, in die man treten kann. Manchmal weiß Inge nicht, was entspannender ist: Söhne, Haushalt und Hausaufgaben oder doch die interdisziplinäre Notaufnahme? Tatsache aber ist: Durch beides (Kinder und Notaufnahme) habe sie viel Gelassenheit gelernt. Nichts kann so schlimm sein, dass man es nicht zumindest versucht, zu verbessern. In den Podcasts „Rufbereitschaft“ zum Blog befindet sie sich so auch mal zwischen Analplug und Pony Puffin. Herrlich zum Hören.
Seine ersten Ohrenblicke sammelte Blogger Jens als Knirps mit seinem Kassettenrekorder. Im Kinderzimmer produzierte er eigene Hörspiele und „Radiosendungen“ mit Musik und Comedy. Später überspielte er seine Kassetten mit Musik aus dem Radio. Die alten Aufnahmen waren für immer verloren. Doch wohin verschwinden Ohrenblicke, wenn sie vorüber sind? Er machte sich auf die Suche. Die verlorenen Ohrenblicke fand er niemals wieder, dafür aber viele neue: in Deutschland, Tunesien, Australien, Hongkong, Thailand – während der Fußball WM 2006 ebenso wie beim Karneval der Kulturen in Berlin. Oft nur mit einem kleinen Rekorder und einem Mikrophon ausgestattet, lauerte er ihnen auf. Viele dieser Aufnahmen sind mit ganz persönlichen Erinnerungen verbunden. Manche sind einzigartig und unwiederbringlich.