Hunde sind die besten Freunde des Menschen. doch nicht für mich. Ich habe da so meine eigenen Erfahrungen gesammelt.
Im verborgenen war ich es schon immer: Ein Hundehasser. Ich hasse Hunde nicht, weil mich einer gebissen hätte. Sondern weil mich einer beißen könnte. Ich bin auch noch nie überfahren worden, trotzdem fühle ich mich von rasenden Autos bedroht. Dieser überzogene Vergleich macht klar, warum ich mich vor allem über Hunde ärgere: Ich hasse 20 Zentimeter hohe Fiffis auch dafür, dass sie mir, 1,72 cm allen Ernstes mit ihrem gekläfften Sopran den Angstschweiß auf die Stirn treiben können.
Dass ich meinen Hass so lange geheim hielt – „das ist aber ein niedlicher Hund“, heuchelte ich bei jeder Gelegenheit -, ist verständlich: Schlangen darf man öffentlich hassen, Ratten, Spinnen und Moskitos. Aber wer Hunde hasst, ist gesellschaftlich unten durch. In unserer Kultur muss man Hunde lieben wie Kinder, Jesus und das Vaterland. Doch ich werde mich nicht dazu überwinden.
Bei meinen täglichen Joggingrunden im Park begegnet mir nämlich immer ein Hund. Immer ein anderer, immer unangeleint und immer fällt es ihm ein, ein Stück kläffend und schnappend neben mir herzulaufen. Verächtlich und wütend mustere ich die Hundehalter so lange, bis die irgendeine Entschuldigung stammeln, die immer mit den Worten endet: „Er ist doch ganz lieb!“ Auf diese idiotische Floskel ist mir bis heute keine wirklich vernichtende Antwort eingefallen.

Ich bin kein Hundehasser, kann aber die hier geschilderten Gründe gut nachvollziehen und würde mich auch ärgern. Das aggressive Verhalten der Hunde ist nicht angeboren und ist das Ergebnis einer schlechten Erziehung von Seiten ihrer Halter.