Wer Anfang des Monats aufgepasst hat, weiß, was heute ist. Nein, nicht nur „Tag der Verfassung“ in Aserbaidschan, und auch den Tag der Jugend („Santa Cruz-Tag“) in Osttimor meinen wir nicht, den sicher alle von uns im Kopf haben. Es ist „Tag der Blogroll“! Und das zum sechsten Mal! Wir haben das erneut zum Anlass genommen, unsere Blogroll dem jährlichen Update zu unterziehen.
Blogroll? Wassen dass?
An jedem zweiten November-Dienstag wird seit 2018 der #TagderBlogroll gemeinsam mit anderen Bloggern gefeiert. Wenn auch ihr mitmachen wollt, ist das relativ simpel.

Wie läuft das ab?
Frischt eure Blogroll auf und kramt sie aus den Untiefen eurer Navigation hervor (so ihr noch eine habt, sonst erstellt eine neue). Stellt sie mehr in den Vordergrund, indem ihr zum Beispiel einen Beitrag darüberschreibt, dass ihr sie aktualisiert und/oder neugestaltet habt. Seid stolz auf eure persönliche Lieblingsblogs-Liste! Oder Lieblings-Twitterer, -Podcaster – Whateverer. Und selbst wenn ihr keine eigene Blogroll haben wollt, aber die Idee toll findet, schreibt über die originellsten Blogrolls, die ihr kennt. Macht Gedichte, Videos oder Theateraufführungen zu ihren Ehren – was auch immer ihr wollt. Hauptsache, die Blogroll als solche tritt wieder in Erscheinung und regt zu Inspiration und ausgefallenen Schmökerrunden an.
Und heute?
Einst war sie Quell der Inspiration und Mittel des Über-den-Tellerrand-Schauens, doch mittlerweile droht ihre Existenz nicht nur an den Rand der Submenüs zu rutschen, sie steht gar kurz vor der Ausrottung: die Blogroll.

Wir finden sehr schade, dass die Auflistung befreundeter und empfehlenswerter Blogs heutzutage oftmals nur noch ein Schattendasein hegt. Ja, sie ist irgendwo auf der Seite zu finden, aber meist wurde sie seit Ewigkeiten nicht aktualisiert, führt inaktive Blogs und kaum einer weiß noch, dass es sie überhaupt gibt. Dabei kann sie so viel Gutes tun, enthält sie doch nicht nur ein paar bisher viel zu unbekannte Blogperlen, sondern eine volle Bandbreite toller und thematisch passender Seiten.
Wir denken das Prinzip ist klar geworden. Das Problem ist: über die Jahre hat die Blogroll immer mehr an Bedeutung verloren. Viele haben sie schon gänzlich verbannt und nicht Wenige scheuen die Pflege und die Arbeit zum Aktualisieren dieser – es braucht also einen „Tag der Blogroll“, damit sie nicht gänzlich aus dem Netz verschwindet.

Apropos: Unter wirliebenblogs.de gibt es auch mehr zum Tag der Blogroll zu lesen. Noch ein bisschen ungeordnet, hoffentlich kriegen das im kommenden Jahr wieder etwas organisierter hin.
Und da wir euch nun in der letzten Woche versprochen haben, euch zum „Tag der Blogroll“ 25 weitere wunderschöne Blog vorzustellen, beginnen wir heute mit den ersten sieben Blogs. Jeden weiteren Dienstag im November folgen die nächsten sechs. Hier also die Neuvorstellungen von heute:

Empfehlung 1:
Tatort Ruhrpott

Blogger Christoph blickt auf die dunklen Seiten der Millionenmetropole im Westen von Deutschland. Auf Verbrechen, Katastrophen und Tragödien die in Erinnerung geblieben sind. Dabei stehen die Taten weniger im Fokus, als vielmehr die Orte an denen diese geschehen sind.
Der Blog „Tatort Ruhrpott“ wurde über das komplette Jahr 2021 hinweg entwickelt, sodass die Tatorte jahreszeitlich passen, auch wenn die eigentlichen Taten bereits über Jahrzehnte zurückliegen. Die Taten werden als kurze Zusammenfassung dokumentiert, nicht im Detail beschreiben, noch den Tätern eine Plattform bieten. Im Vordergrund steht einzig und allein der Ort der Tat.
Empfehlung 2:
Lebensnovellen

Bloggerin oder Blogger „rkg“ geht es in ihrem Blog um Menschen. Menschen, denen sie/er auf ihrem/seinem Lebensweg begegnete. Menschen, die sie/ihn beeindruckt und beeinflusst haben. Manchmal sind es doch nur fünf oder zehn Minuten, in denen man einem Menschen ganz nahe ist. Und diese Episoden sind zutiefst menschlich und werden berichtenswert. Menschen, die im Guten wie im Schlechten gewirkt haben. Wobei sich schlecht auf den Moment der Handlung bezieht. Heute sieht sei/er rückblickend das damals Schlechte als das „Nochnichtgute“ an. Am Ende hat auch das scheinbar Üble ihm/ihr weitergeholfen. Gern hätten wir ein wenig mehr über den Menschen „rkg“ hinter diesem Blog erfahren, denn war wir im Blog so lesen, ist äußerst beeindruckend, verrät aber nur wenig über den/die beeindruckende/n BloggerIn.
Empfehlung 3:
366 Geschichten

Fantastische Geschichten sind es, die Blogger Marco schon sein ganzes Leben lang interessiert haben. Als Kind hat er regelmäßig welche vorgelesen bekommen und nun schreibt er seit vielen Jahren eigenen Geschichten für Kinder. Marco hatte sich vorgenommen, 31 Geschichten zu schreiben, damit genug für einen ganzen Monat zur Verfügung stehen.
Als diese fertig waren, gab es noch genug Ideen in seinem Kopf. So entstand das Projekt „366 Geschichten für ein ganzes Jahr“. Inzwischen befindet er sich schon im dritten Jahr und es werden jeden Tag mehr Geschichten: 1.420 Geschichten, 37 Mikrogeschichten, 17 Podcasts und 32 Hörgeschichten. Was ganz feines für die kommenden, langen Winterabende.
Empfehlung 4:
Lyrifant – Wortgeweb & Sinngespinn

Bloggerin Sabine sieht sich als ein Lyrifant, ein Poetopotamus, ein Dichtumedar, ein Versodil und ein Reimbär. Sie raubt und klaubt entlegene Wörter auf, faucht und taucht alltäglichen Wörtern auf den Grund, baut und kaut gesammelte Wörter in Form, klappt und schnappt des Wegs kommende Wörter auf und zu, summt und brummt alle Wörter in Reime – und das mit viel Gefühl und Freude. Macht Spass zu lesen.
Empfehlung 5:
HerzPoeten

Lene schreibt schon ihr ganzes Leben; mal mehr, mal weniger.
Meistens verfasst sie kleine Gedichte oder kurze Texte. Diese handeln von Themen, die sie auf irgendeine Art und Weise berühren. Lene ist keine Schriftstellerin, an ihren Texten merkt man, dass ihr das Schreiben einfach Spaß macht. Und vielleicht kann der ein oder andere ebenfalls etwas mit ihren Texten anfangen, weil sie oder er ebenso fühlen.
Empfehlung 6:
Webgeflüster mit Seele

Ilka ist eine junge Frau, die sehr mit dem Herzen dabei ist. Sie glaubt an die Dinge, die sie anpackt, auch wenn das manchmal heißt, einen Umweg in Kauf zu nehmen, Hin und wieder – so sagt sie von sich – ist sie zu nett und hin und wieder ist sie ein Biest und eine Hexe. Ganz wichtig scheint uns aber, sie ist ein Mensch, mit dem Herz am richtigen Fleck. In ihrem Blog erzählt sie über ihre Behinderung und die täglichen Hürden und Erfolge, die damit einhergehen. Mach weiter, liebe Ilka. Dein Blog gibt Hoffnung für andere und das ist gut! Denn wir wissen, wie es dir gehen kann.
Empfehlung 7:
Zauberei mit Buchstaben

Mit Monika-Maria lässt sich in die vielfältige Zauberwelt der Buchstaben eintauchen. Sie erschafft Schönes, Geistreiches, Interessantes, Tiefgründiges, Unterhaltsames, Alltägliches. Schreiben ist für die Bloggerin Weitergabe von vielen verschiedenen Aspekten. Spirituelle Nahrung mit der sie zum nach-denken, um-denken und weiter-denken einlädt.
Nächste Woche:
Wir haben ja in diesem Blog schon viele Fotografen vorgestellt. In Folge 47 unserer Reihe “Ich liebe Blogs”, gibt es 6 interessante Foto-Blogs, die so einige Besonderheiten haben. Seid gespannt. Bis nächste Woche zu unseren Empfehlungen 8 bis 13!
