Manches Versteck hat sich jahrelang bewährt. Aber gegen den Spürsinn so mancher Familienmitglieder kommt auch der verschwiegenste Winkel nicht in die engere Wahl. Also ergibt sich die Frage: Wohin mit den Weihnachtsgeschenken bis zum Fest?
“Papa, guck mal, ich hab nen Bagger gefunden – Cool – und hier lauter Autos – brmm, brmm”. Während die Freude für das Kind groß ist,trifft sie mich als Erwachsenen besonders hart. Denn das, was er da gefunden hat, sind die von mir so sorgsam in der Garage versteckten Weihnachtsgeschenke. Da sollten sie bleiben – bis zum Fest. In einem Versteck, das bislang für mich als todsicher galt. Gedanken gehen mir durch den Kopf: Soll sich doch jeder gleich im Internet aussuchen, was er haben will. Eigentlich sollte ich dieses Jahr nichts verschenken, das spart mir den Besuch der prall gefüllten Geschäfte.
Ach ne, den Kindern zumindest sollte ich etwas schenken. Aber wo soll ich die Weihnachtsgeschenke jetzt verstecken, wo die Garage sich dafür nun nicht mehr eignet? Als Alternativen bieten sich der Dachboden, der Keller oder ein Versteck unter dem Bett an. Aber was ist, wenn das Bett keine derartigen Möglichkeiten bietet? Also bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als die Weihnachtsgeschenke für meine Familie bis zum Fest da zu verstecken, wo sie die meisten Bundesbürger lagern, nämlich im Schrank.
Bei manchen Weihnachtsgeschenken ist allerdings wegen der Größe ein Schrankversteck äußerst ungeeignet. Wohl dem, der dann eine Oma hat, die sperrige Geschenke bis zum Fest aufbewahren kann. Wenn nicht, gibt es noch die Möglichkeiten der Lagerung im Büro oder im Kofferraum des Familienautos. Bei letzterem empfiehlt es sich, die anderen Benutzer des Fahrzeuges einzuweihen und zur Verschwiegenheit zu verpflichten. Dies wäre auch bei anderen Verstecken von Nutzen, da es Zeitgenossen geben soll, die ihre versteckten Weihnachtsgeschenke erst zu Karneval wiedergefunden haben. Bitte ermutigen Sie auf keinen Fall ihr Familienmitglieder, auf die gezielte Suche nach den versteckten Weihnachtsgeschenken zu gehen. Der Filius könnte fündig werden, wenn auch nicht so, wie erwartet: “Weihnachtsgeschenke habe ich nicht gefunden, aber eure Schulzeugnisse”.