
Infos über den Weihnachtsstern
Die hübsche Zierpflanze mit den leuchtend roten Blättern gehört zu den Wolfsmilchgewächsen. Das bedeutet: Der im Pflanzenkörper gespeicherte Milchsaft ist leicht giftig und kann zu Hautreizungen führen. Aber keine Sorge, die gefährlichen Bestandteile des Weihnachtssterns, die sogenannten Diterpene, sind nur in wild wachsenden Pflanzen vorhanden. Funkelnde Exemplare aus dem Blumengeschäft können bedenkenlos gekauft werden.

Woher der Weihnachtsmarkt kommt
Das besinnliche Markttreiben verdanken wir dem sächsischen Kurfürsten Friedrich II. (1412-1464). Er schenkte seinem in Dresden lebenden Bruder Sigismund 1434 „am Tag vor dem Heiligen Christabend“ einen eintägigen Fleischmarkt. Dieser kam beim Volk so gut an, dass er jedes Jahr wieder stattfand und immer größer wurde.

Wie die Weihnachtskerze zu ihrer Form kam
Bereits vor 3 000 Jahren tauchten die Bewohner des Orients Stroh in Fett, um eine ausdauernde Lichtquelle zu erzeugen. Das stank jedoch fürchterlich. Da waren die niedrigen Talglichter, die die Römer seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. verwendeten, schon besser. Aber erst als der Franzose Jules de Cambacérès um 1828 den geflochtenen Docht entwickelte, fand die Kerze zu ihrer heutigen Form..

Früher war mehr Lametta
Wie recht Opa Hoppenstedt im Loriot-Sketch doch hat. Der glänzende Baumschmuck ist in den vergangenen 20 Jahren um fast 70 Prozent zurückgegangen. Lametta kommt vom italienischen Wort „Lama“, das Metallblatt bedeutet. Die Glitzerfäden sollen Eiszapfen darstellen.

Der erste deutsche Weihnachtsbaum
Heute gehört eine schön geschmückte Nordmanntanne – oder ein ähnlicher Nadelbaum – zum Fest der Liebe dazu. Dabei war der erste deutsche Weihnachtsbaum viel exotischer. 1570 stand im Bremer Zunfthaus der Handwerker eine Dattelpalme. Diese wurde mit kleinen Köstlichkeiten geschmückt und nach den Feiertagen gemeinsam geplündert.

Aus Kuchen wurden Plätzchen
Seitdem im 18. Jahrhundert in Deutschland vermehrt Kaffee und Tee getrunken wurde, gab es dazu auch Zuckergebäck – Plätzchen genannt. Das Wort leitet sich vom Lateinischen „Plazenta“ (deutsch: „Kuchen“) ab. Kekse wiederum entstanden im 19. Jahrhundert nach dem Vorbild der „English cakes“. So wurde der Zwieback auf englischen Schiffen genannt. Plätzchen sind also zuckrig-süß, Kekse eher nahrhaft.

Der Knacker aus dem Erzgebirge
Die älteste Figur stammt aus dem Jahr 1591 und ist heute im Wiener Völkerkundemuseum zu sehen. Wer sie schuf, ist leider nicht bekannt. Doch die Ära der kunstvollen Helfer läutete auf jeden Fall der aus dem Erzgebirge stammende Zimmermann Friedrich Wilhelm Füchtner (1844-1923) ein. Er kam 1870 auf die Idee, Nussknacker nicht mehr von Hand zu schnitzen, sondern an der Maschine zu drechseln.

Als Woolworth die Weihnachtskugel erfand
Staunend hielt Frank Winfield Woolworth (1852-1919) eine mundgeblasene Weihnachtskugel aus Lauscha (Thüringen) in die Höhe. „So was brauchen wir in Amerika auch“, dachte er sich. Kurz entschlossen ließ der Geschäftsmann 1880 Dutzende von Kisten mit Christbaumkugeln in die USA verschiffen und verkaufte sie dort in seinen berühmten Warenhäusern. Von dort verbreiteten sich die hübschen Deko-Stücke über die ganze Welt.

Warum feiern die Engländer den „Boxing-Day“?
Nein, hier handelt es sich nicht um gehäufte Schlägereien im Pub zur Weihnachtszeit. Der „Boxing-Day“ hat alte Tradition. Denn früher überreichten Arbeitgeber ihren Angestellten an diesem Tag das Weihnachtsgeld und ein Geschenk in einer Schachtel, auf Engllisch: box. Und genau diese Geste feiern die Briten noch heute.

Wurde Jesus gar nicht an Heiligabend geboren?
Wenn wir uns nach dem Forschungsergebnis australischer Astronomen richten, würden wir Heiligabend eigentlich im Sommer feiern. Die errechneten nämlich, wie die Sterne vor rund 2 000 Jahren über dem Heiligen Land standen. Ihre Daten verglichen sie mit entsprechenden Angaben aus der Bibel. Fazit: Maria müsste das Jesuskind am 17. Juni zur Welt gebracht haben.