Unsere Vorstellung vom:
30. Oktober 2020
Heute geht es einmal um eine “Wortspielerei” die mehr mit Fotos zu tun hat, aber auch ein wenig an die “12 von 12” der Frau Brüllen erinnert.

Der 12tel-Blick ist eine monatliche Fotoaktion, die Bloggerin Tabea im Jahre 2012 ins Leben gerufen hat. Ihr ging es darum – und das gilt auch aktuell noch – das Leben aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten…
Aber ebenso wohltuend ist es, sich ein wenig zu fokussieren, zu beschränken. Nicht die ganze Welt auf einmal retten zu wollen, sondern einen ganz persönlichen Standpunkt zu suchen und den mal durchziehen. Rituale und Beständigkeit im eigenen Leben zu pflegen.
Eine lieb gewonnene Aktion
In den letzten sieben Jahren ist der monatliche 12tel-Blick für viele Blogger/Innen zum liebgewonnenen Ritual geworden. Inne zu halten, seinen ganz persönlichen Blick aufs Leben geduldig zu verfolgen, das gibt Kraft und Freude. Manche der Teilnehmer/Innen besuchen ihren Fotostandort mehrmals pro Monat, experimentieren mit Wetterstimmung, Tageszeit…
Vielleicht ist ja diese Aktion auch eine für Dich? Du kannst dem perfekten Foto hinterherjagen oder einen gezielten Schnappschuss machen… hab einfach Freude an dem 12tel-Blick! Was du dazu benötigst, ist eine Kamera. Dies geht natürlich auch mit der Handy-Kamera!

12 mal pro Jahr gibt es von einem Standpunkt aus einem Foto. Dabei gilt es, den Blickwinkel so genau wie möglich zu treffen. Merke dir deinen Standpunkt!!!
Zähle Kacheln, Ecken, Straßengräben, dieser Baumstamm ist am linken Rand, der Zaunsteher gerade nicht mehr zu sehen, lehne dich an einen bestimmten Baum…

Bei vielen Kameras lässt sich ein Raster im Display dazuschalten. Schau mal ob das bei dir geht. Wenn du dir all das überlegt hast, schreib es auf! Möglich, dass dein Hirn verlässlicher ist als meines… schreib es dir trotzdem auf

Mit einem Naturbild machst du nie etwas falsch. Egal was übers Jahr passiert – es wird toll aussehen! Bäume, klappen auch immer! Außerdem sind Bäume große Lehrmeister der Geduld! Wahrscheinlich bekommst du zweimal im Zyklus heftige Zweifel. Im März gibts meist die erste Krise: Keine Blätter da! Es ist doch schon Frühling! Hilfe, mein Baum tut nichts!!! Im Sommer ist die zweite Krise vorprogrammiert: Blätter – immer nur Blätter! Das schaut doch genau so fad aus wie im Monat zuvor. Bleib entspannt! Bei manchen Bildern muss man einfach den Jahreslauf abwarten.
Wenn du sehr geplant vorgehen möchtest, dann beobachte Licht und Schatten. Überlege in welche Himmelsrichtung du fotografierst. Gibt es große Dinge die Schatten werfen? Einen Baum, eine Hauswand? Das Licht ist im Jänner nämlich gänzlich anders als im Juni. Es kann sein, dass du in manchen Monaten mit dem Licht kämpfen wirst… egal! Dein Blick ist wie er ist! Ich gebe dir den Licht-Schatten-Tipp nur mit auf den Weg. Im bedeckten Januar, wenn du das Motiv aussuchst, spielt er nämlich meist keine Rolle.

Suche dir einen Blick, den du stressfrei erreichst. Du musst zumindest 12 mal im Jahr hin. Ein fünfzig Kilometer entferntes Schloss mag vielleicht ein traumhaftes Motiv sein, aber hast du die Energie 12 mal hinzufahren? Manchmal ist es besser, ein paar Abstriche bei der Genialität des Motives zu machen, aber dafür öfter mal vorbei zu spazieren.
Du baust ein Haus? Dein Garten wird komplett umgestaltet? Na bitte, dann hast du den monatlichen Blick schon gefunden! Ich gebe zu, Hausbauen wird nicht so oft vorkommen. Aber warum nicht mal was ganz Beständiges fotografieren? Etwas das schon seit Jahrtausenden da ist und sich scheinbar nie verändert?
Sei vorsichtig beim Zoomen! Man denkt man merkt sich das… Auf jeden Fall aufschreiben! Besser – einen Blick suchen wo es gar nicht notwendig ist. Oft wirken Bilder besonders harmonisch, wenn sie einen Vordergrund und einen Hintergrund haben.
Aber eigentlich ist egal, was für ein Motiv du dir suchst. In erster Linie soll es dir Spass machen. Wenn du dann Lust hast, kannst du dich an jedem 30sten eines Monats mit anderen in Evas Blog verlinken. So oder so – viel Spass!